Zwei Jahre Selbst und Ständig.

Wie würde ich mein zweites Jahr in der Selbstständigkeit beschreiben? (Wie mein 1. Jahr verlief könnt ihr hier nachlesen). Es war ein super abwechslungsreiches Jahr. Ich konnte mir einen Kindheitstraum erfüllen und ein großes Bild von mir als Werbeplakat betrachten.

Letztes Jahr zu Ostern habe ich mit meinen Fotojungs ein neues Studio und Büro im Waldstraßenviertel bezogen. Am Anfang war es für mich eine große Umstellung, nicht mehr im eigenen Arbeitszimmer zu sitzen und mein eigenes Süppchen zu kochen. Ich war misstrauisch, dass die anderen mir etwas “wegnehmen” könnten. Vom eigenen Egoismus geprägt, kam es dann aber ganz anders. Man realisierte Touren und Projekte, wodurch sich der Zusammenhalt verstärkte und aus Fotokollegen Freunde wurden.

Ich hab es unterschätzt, wie wichtig es ist Leute im eigenen Umfeld zu haben, die kritisch mit einen umgehen, wo man ehrlich Worte sagen kann und auch gesagt bekommt. Ich glaube dadurch werden alle ein Stückchen besser. Man lernt voneinander und hilft miteinander.

Ich hab letztes Jahr meine 101 Helden abgeschlossen, 20 Freunde fotografiert und mit Eric zusammen ein neues Projekt mit dem Namen “Leipziger Bettgeschichten” gestartet. Eine intime Sache, die uns jede Woche vor neue spannenden Momente stellt.

Durch diese Verbindungen ist mein Netzwerk größer geworden. Ich habe angefangen mit einer tollen Visagistin enger zusammen zu arbeiten. Mittlerweile mache ich auch gerne mal Fotos bei uns im Studio oder Tageslichtatelier. Früher hatte ich den Drang, wirklich jedes Foto was ich bearbeite, zu zeigen. Mittlerweile zeige ich gerne die freien Projekte, aber die Arbeiten für Firmenkunden oder auch Hochzeiten bleiben eher im Hintergrund.

Ein neues Logo wurde auch mal fällig, was ich mit größter Mühe im Herbst letzten Jahr umgesetzt habe.

 

Eigentlich stand das letzte Jahr auch dafür, viel von der Welt und Deutschland zu sehen. Ob erneut Uganda, der Spreewald, Las Vegas, Bali, Jakarta, San Francisco oder die Ostsee. Es war viel dabei um den eigenen Blick zu schärfen. Nebenbei habe ich mich auch mal in der Sportfotografie probiert, habe Gebäude abgelichtet und unzählige Mitarbeiter-Fotos geschossen.

Bisher habe ich die Entscheidung der Selbstständigkeit zu keiner Zeit bereut, trotzdem kommen einem ab und zu Selbstzweifel, ob man sich in die richtige Richtung bewegt. Umso länger ich Fotos mache, desto mehr Erfahrung gewinne ich und desto größer wird mein Lösungsportfolio.

Mal schauen, was das dritte Jahr der Selbstständigkeit für mich zu bieten hat.

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Martin Neuhof

Ich bin geborener Leipziger, ein Fotograf und aktiver Mensch. Ich schreibe seit 2005 Dinge ins Internet. Hier findet ihr eine Mischung aus den Themen Fotografie, Aktivismus und Politik.

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