Drei Jahre Selbst und Ständig

Foto Christian Köster

Nun bin ich 3 Jahre Selbstständig. 3 Jahre, die sich bisher sehr gut anfühlen.

 

Wenn ich mir jetzt vorstellen würde ich müsste 5 Tage die Woche 8 Stunden im gleichen Raum verbringen – wird es für mich immer unvorstellbarer, dorthin wieder zurückzugehen. Klar gibt es als Freischaffender enorm viele Fallstricke, in die man auch immer mal wieder reintappt und ja die Belastung und die Konkurrenz wird höher. Trotzdem muss man sich immer und immer wieder bewusst machen, dass man hier den eigenen Traum lebt. Dass man mit der eigenen Ausdauer viele Projekte stemmen kann und das am Ende zu 90% immer alles gut wird.

 

Ich habe es geschafft Wohnraum von Arbeitsraum zu trennen und wenn ich zu Hause bin, auch wirklich abzuschalten. Klar checkt man noch seine E-Mails, aber Bilder werden in der eigenen Wohnung nicht mehr bearbeitet und ausgewählt. Dies geschieht nun nur noch im Studio. Das hilft mir ungemein, auch mal die Dinge hinter sich zu lassen. Dafür werden halt die Bürozeiten länger. Tage von 8 Uhr – 22 Uhr sind nun wirklich keine Seltenheit. Sonntag ist mein Ruhetag, zwar nicht immer aber zu 90% probiere ich an diesen Tag in der Woche nichts anzunehmen um einfach mal runter zukommen.

Dieses letzte Jahr war auch ein Jahr der Reisen. Ein Jahr, indem ich über 4 Kontinenten getingelt bin. Es fing mit Uganda an, wo ich erneut, nach 2012 ein Waisenhaus besuchte und dabei auch diverse Fotos mitgebracht habe, ging über eine ausgedehnte Deutschlandtour, über eine Hochzeit und diverse Shootings in Florida und endete im November mit einem Urlaub in Thailand. So viel Reiselust wird wohl einmalig bleiben, ich hatte viele Chancen, die ich so gut es ging, genutzt habe. Ich hab auch das Gefühl, das genau diese Reisen einen voranbringen, man sieht was anderes, spürt andere Eindrücke und schöpft daraus neue kreative Kraft.

Ich bin öfters zufrieden mit meinen Bildern. Am Anfang meiner Selbstständigkeit, hatte ich immer Bilder im Kopf, die ich umsetzen möchte, es aber nicht so umsetzen konnte. Mittlerweile schaffe ich es an diese Bilder heranzukommen, das gibt mir ein enorm gutes Gefühl. Ich probiere auch viel mehr aus und bin in meiner eigenen Bildauswahl kritischer geworden. Es muss alles ein Stück stärker miteinander harmonieren als noch vor ein paar Monaten. 

Zum Abschluß bleibt mir nur noch zu sagen, ich hoffe es entwickelt sich alles weiter, an erster Stelle muss immer -ich- mich weiterentwickeln, um voranzukommen. Nur so können die eigenen Bilder wachsen.

Die Reise fängt erst an.

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Martin Neuhof

Ich bin geborener Leipziger, ein Fotograf und aktiver Mensch. Ich schreibe seit 2005 Dinge ins Internet. Hier findet ihr eine Mischung aus den Themen Fotografie, Aktivismus und Politik.

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