Umstieg vom Windows-Desktop auf ein Macbook Pro 2016 als Fotograf

Um gleich mal die Luft aus der hitzigen Diskussion ob Mac oder Windows zu nehmen: Ich mag beides. Ich habe auch mit beiden Systemen länger gearbeitet. Mein Studiorechner war bisher immer ein Windowsrechner, für unterwegs hatte ich ein MacBook Air. Lief bisher auch alles ganz gut, bis ich mir vor ein paar Jahren in den Kopf gesetzt hatte, irgendwann meine ganze Technik auf Apple umstellen zu wollen. Ich möchte mobil ordentlich arbeiten können und gleichzeitig aber nicht mehr zwei Geräte haben müssen an denen ich arbeite. Ein Gerät für alles. Mobil. Aber im Studio möchte ich an größeren Monitoren arbeiten. Am Ende waren noch genau drei Laptops in meiner engeren Auswahl:

  1. Dell XPS 13
  2. MacBook Pro 2016 13″ + Touchbar
  3. Microsoft SurfaceBook
Alles Laptops die definitiv in meiner Ausstattung wie ich Sie haben wollte (512 GB SSD, 16 GB RAM, i7) über 2000€ kosten, alle hatten Vor und Nachteile, gerade die Adapterschlacht bei Apple hatte mich bei der Vorstellung des neuen MacBook Pros doch zunächst abgeschreckt. Lange war der Dell XPS mein Favorit bis ich in den Laden ging und es einmal angefasst hab. Nein, nicht meine Welt. Ich wollte weg von dieser Windows Welt.
Nach längeren Lieferzeiten als gedacht, hatte ich dann Ende 2016 nun das neue MacBook Pro in der Hand. Was für ein schönes Stück Technik. Aber was bedeutet dass jetzt für meine Technik? Enorm viele neue Anschaffungen. Da das neue MacBook nur noch über USB-C läuft müssen auch ein paar Adapter, Dockingstations und neue Festplatten her.
Mein Setup wenn ich unterwegs bin: 
 

Laptop: Mac Book Pro – 2016 – Touchbar – i7 – 16 GB Ram – 512 GB SSD

 Mini-Docking-Station:  MINIX NEO USB-C Multiport Mac Konverter

Mit der Dockingstation kann ich unterwegs mal schnell einen USB Stick anschließen oder eine SD Karte auslesen oder aber meinen Screen, schnell auf einen anderen Monitor zaubern.

Um Unterwegs gut arbeiten zu können, brauche ich einen relativ großen aktuellen Datenbestand. Auf dieser Festplatte landen immer zuerst die Fotos. Alle aktuellen Fotos liegen hier, diese werden dann, sobald ich im Studio bin mit einem weiteren USB-C-Festplatten Raid synchronisiert. Damit erfolgt also gleich eine Datensicherung und die Daten sind jeweils immer voneinander entfernt, was bei einem Einbruch im Studio sehr nützlich sein könnte.

Mein Fotografen-Studio Setup: Laptop: Mac Book Pro – 2016 – Touchbar – i7 – 16 GB Ram – 512 GB SSD

Ich glaube das war der schwerste Part, bei der gesamten Umstellung. Die richtige Dockingstation zu finden war gar nicht so leicht. Mein erster Versuch endetet mit einem explodierenden Netzteil einer anderen Dockingstation. Mittlerweile bin ich sehr zufrieden, hier hab ich ein USB-C Raid angeschlossen, einen USB Hub, einen HDMI Monitor, meine Musik-Boxen (die leider beim Anstecken des MacBooks immer etwas knirschen) und ein Netzwerkkabel.
Hier liegen auf 2 x 8 TB Festplatten von Western Digital meine Daten – sozusagen Daten die ich nicht täglich brauche, aber falls ich mal Zugriff brauche sind sie sofort zur Stelle. Hier werden auch die Fotos von der LaCie Festplatte synchronisiert. So kann ich einen doppelten Datenbestand abdecken.
4K MonitorLG 27MU67-B
Diesen Monitor nutze ich um meine Fotos zu bearbeiten. Hier hab ich bei einer großen Auflösung enorm viel Platz für meine Fotos und sehe viele Details die mir unter einem normalen Monitor verborgen bleiben würden.
4K USB-C – HDMI Monitor Adapter: Anker Aluminium USB C auf HDMI Adapter
Da ich einen 4K Monitor von LG benutze und einen normalen Monitor von Samsung wollte ich keine Qualitätseinbußen hinnehmen. Daher entschied ich mich einen von 4 USB-C Ports für diesen Adapter zu Opfern. Endlich 60 HZ und endlich eine geniale Auflösung auf beiden Monitoren.
27 Zoll Monitor: Samsung
Mein zweiter Monitor, wird dann meist für die alltäglichen Dinge wie Mails schreiben, Facebook, Spotify und Whatsapp benutzt.
Zeichentablett: Wacom CTH-680S-DEIT
Mittlerweile schon über 3 Jahre bei mir im Einsatz. Die Umstellung von Maus auf Zeichentablett war für die ersten Tage sehr schwer und ungewohnt. Mittlerweile kann ich schon gar nicht mehr ohne. Netter Nebeneffekt, da ich Linkshänder bin entlaste ich auch so meine Rechte „Maushand“.
Ich liebe diese Boxen und das Design. Mit dem Klang kann ich unser ganzes Studio beschallen und der Bass sitzt perfekt. Besitze die Boxen auch schon mindestens 4 Jahre und freu mich heute noch über diesen kauf.
Da ich so gute Erfahrungen mit meinen Audio-Boxen gemacht habe, entschloss ich mich letztes Jahr im Februar, mir auch von Harman/Kardon neue Kopfhörer zu kaufen. Ich hab noch nie so gut verarbeitete Kopfhörer in der Hand gehabt, der Sound ist natürlich perfekt und das beste, man kann die Kopfhörer entweder per Bluetooth aber auch ganz klassisch über Klinke betreiben.
Vor auf meinem Windows-Rechner hatte ich eine Gamging-Tastatur von Logitech – mega aufgebläht da diese natürlich nicht ordentlich mit dem Mac Book funktionierte, hab ich mich entschlossen die große kabelgebundene Tastatur von Apple zu holen. So ganz ohne Nummernpad konnte ich dann doch nicht leben.
Diesen USB 3.0 Hub stecke ich direkt an die Dockingstation um meine Cardreader, Wacom Tablet usw. mit dem MacBook zu verbinden. Der Hub verfügt über eine extra Stromversorgung, dadurch wird dann auch wieder die Dockingstation etwas entlastet.
Da ich manchmal noch mit einer 5D MKII fotografiere benötige ich definitiv noch einen CF-Cardreader Lexar bietet mir hier ein professionelles Gerät was schnell meine Fotos auf die Lacie Festplatte schaufelt.
Ich hab mich von meiner Festplatten Sammlung getrennt. Die alten 3,5 Zoll Festplatten liegen jetzt in einem Karton und falls ich mal Daten aus dem Jahr 2013 brauche, kann ich mit dem Festplatten-Reader von Sharkoon sehr schnell darauf zugreifen. Ich dachte immer ich könnte ohne direkten Zugriff dieser ganzen Daten nicht Leben. Mittlerweile empfinde ich es eher als Befreiung nicht immer alles was ich jemals gemacht habe sehen zu müssen.
Fazit:
Ich hab eine kleine Odyssee hinter mir. Viel ausprobiert, viel Geld investiert und bin jetzt happy. Endlich hab eine mobile Workstation mit der es sich sehr gut von überall aus arbeiten lässt.Dabei muss ich nicht auf den Luxus von großen Monitoren usw. verzichten. Die Verbindung zwischen iPhone, MacBook und iPad ist immer noch genial alles geht Hand in Hand. Ich bin gespannt wie sich die ersten Hochzeiten damit bearbeiten lassen – denke aber es dürfte ohne Probleme gut funktionieren. Was mir auch gut gefällt, dass ich jetzt auf Reisen voll funktionsfähig bin. Ich kann ein Bild genauso bearbeiten, wie im Studio, nur mit einem kleineren Display, ich bin ortsunabhängiger. Meinen alten Windows-Rechner hab ich jetzt erstmal bei uns in das Lager verfrachtet und ich hoffe ich muss ihn da nie wieder raus holen. Ich hab mir durch DesignSkins mein MacBook individuell beklebt – das gleiche Cover wie bei meinem Foto-Jahrbuch
 
 
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Martin Neuhof

Ich bin geborener Leipziger, ein Fotograf und aktiver Mensch. Ich schreibe seit 2005 Dinge ins Internet. Hier findet ihr eine Mischung aus den Themen Fotografie, Aktivismus und Politik.

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