Ben hat sich zu dem Thema letztlich in einem Podcast dazu geäußert. Dabei nimmt er Stellung zu einem älteren Blogartikel von mir. Da dieser nicht mehr online zu finden ist – möchte ich ihn euch hier noch einmal vorstellen:Es ist relativ eigenartig. Ich stelle auf Facebook ein Bild ein und ein paar Minuten später kommen dann folgende Sätze:
- Wo?
- Geile Location – wo ist das?
- Die Location ist der Wahnsinn
Es sind diese Sätze, die mich eher mehr aufregen als erfreuen. Wenn die Location gut ist, ist es leichter gute Fotos zu machen, stimmt. Trotzdem muss das Foto erst einmal geschossen werden.
Ich erzähle kaum noch jemanden, wo ich meine Fotos mache. Warum soll ich jemanden mir Unbekannten, erzählen, wo meine Fotos entstehen? Wenn du wissen willst, wo ein Ort ist, dann biete mir einen anderen Ort zum Tausch an, dann lässt sich darüber reden. Früher habe ich das anders gesehen. Ich bin mit der Einstellung ran gegangen: “Locations sind für alle da.” Aber diese Denkweise hat sich bei mir grundlegend verändert. Stefan hat mir vor 1-2 Jahren mal erklärt, warum er auch nicht jedem seine Fotospots mitteilt: “Umso mehr Leute einen Fotospot kennen, desto stärker ist er abfotografiert und desto langweiliger werden die Bilder. Wenn viele Leute über einen Ort Bescheid wissen, ist früher oder später der Ort auch stärker beschädigt.” Man merkt gerade, wenn man sich öfter an einem Ort aufhält, wie stark der Vandalismus und die Graffiti-Bilder zunehmen. Spätestens dann ist der Ort durch.
Das mag für viele eine arrogante Einstellung sein, ich kann die Denkweise sehr nachvollziehen. Solche Orte sind für einen Fotografen sehr wertvoll und es dauert eh man solche Locations aufspürt und schlussendlich dort fotografiert.
Daher, wenn ihr mich das nächste Mal anschreibt, wo ich dies oder jenes fotografiert hab, seid bereit zu tauschen.