Seit dem April bin ich nun selbstständig mit der Fotografie. Es ist eigenartig, man teilt sich seine Zeit frei ein, bekommt den ein oder anderen Auftrag. Dabei unterscheidet man immer etwas. Ich würde nicht sagen, dass ich weniger freie Arbeiten mache als vorher. Ich fotografiere insgesamt viel mehr. Ob es nun normale Businessfotos sind oder aber eine Reportage über Wassersportler. Es ist enorm vielseitig. Daher finde ich wird es auch Zeit mal eine Lanze für die Vielseitigkeit zu brechen.
Es ist für mich der schiere Wahnsinn, wohin mich die Fotografie bringt. Ich lerne ecken von Leipzig ganz anders kennen, bereise Deutschland für Fotos und das verrückteste ist, Leute bezahlen mich, damit ich sie ablichte. Verrückt.
Erst vor 2 Tagen hatte ich wieder so ein Schlüsselerlebnis. Ich wollte unbedingt eine Idee von einer Frau im Großstadtlicht umsetzen. Das Model fand sich sehr spontan und wir zogen im strömenden Regen los. Es war mir einfach komplett egal, ob ich Nass werde oder ob ich mich beim ersten Foto schon in eine 4Meter lange Pfütze lege. Ich hatte unglaublichen Bock auf die Fotos und es zahlte sich meiner Meinung nach aus. Meine Kamera, mein Motiv und ich. Manchmal ist pures Glück doch sehr einfach gestrickt.
Die größte Aufgabe steht mir für 2012 aber noch bevor… Im Oktober geht es nach Uganda, eine Reportage über ein Waisenhaus.
Fotos treiben mich an, sie sind mein innerer Motor.