Wie ich fast an meinem neuen Logo verzweifelte…

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Irgendwann in diesem Jahr ging mir mein derzeitiges Logo sehr auf die Nerven. Es wirkte zwar clean, aber nicht individuell. Wie kreativ ist es, als Fotograf eine Kamera im Logo zu haben? Dann hatte ich ja noch die Farbe Rot in meinem Logo. Rot war lange meine Lieblingsfarbe, aber mittlerweile tendiere ich dann doch eher zu Blautönen. Ich fasste also den Entschluss, dass ein neues Logo erstellt werden muss. Ich probierte viel rum nur irgendwie kam ich auf kein Signet, was zu mir passt. Ich wollte unbedingt eine Bildmarke, die für sich alleine stehen kann, die keine Kamera, Filmdose, Filmstreifen oder Linse zeigt. Dann im Oktober befand ich mich mal wieder auf einem Streifzug durchs Netz und klickte mich wegen einer Party durch verschiedene venezianische Masken. Dabei entdeckte ich eine interessante Form, die mich sofort ansprach, die das verdeutlichte, was meine Bilder sehr oft ausdrücken sollen. Ein Blatt, aus dem ein Gesicht kommt. Wow, ich saß wie elektrisiert auf meinen Stuhl und dachte, das muss es sein. Das passte perfekt.

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Da ich nun leider kein guter Zeichner bin, war mir relativ schnell klar, dass ich mir jemanden ins Boot holen musste, der meine Idee illustrieren kann. Dabei kam mir die Shooting-Anfrage von Maria in den Sinn. Sie wollte, dass ich sie für ihre baldige Selbständigkeit fotografiere. Und nun ratet mal was Maria den ganzen Tag macht? Genau, sie illustriert und zeichnet. Sie vektorisierte mir meine Idee und hauchte somit dem Signet Leben ein. (Schaut euch unbedingt ihre Webseite an.)

Nun lag es an mir, mein Logo zu bauen. Es war unfassbar nervenaufreibend. Ich erstellte unendlich viele Entwürfe, probierte Farben und Schriften aus, vereinfachte noch etwas das Signet und hoffte auf einen Geistesblitz. Irgendwann dachte ich, ich wäre soweit, ich hätte jetzt mein Logo. Falsch Gedacht. Ich zeigte es ca. 10-15 Leuten und die Meinungen waren eher sehr negativ, als positiv. Die Leute fanden es zu verspielt, sie erkannten mich als Person nicht in dem Logo, es war einigen nicht clean genug. Ich war nur noch genervt. War alles umsonst? Ich legte alles beiseite und beschäftigte mich 2 Wochen nicht mehr mit Logos, Schriften und Farben.

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Mitte Dezember redete ich mit meinen Studio-Kollegen Eric über die ganze Tortour. Er stellte mir sehr simple Fragen: Martin gefällt dir das Signet immer noch? Ich beantwortete die Frage mit “Ja”: Was qualifiziert die anderen über dein Logo zu urteilen? “Eigentlich nur ihr persönlicher Geschmack” Ist es nicht besser, das die Leute über dein Logo eine gespaltene Meinung haben, als gar keine? “Mhm, das Logo ist definitiv ein Gesprächsthema wert”. Diese Fragen gaben mir den letzten Ruck in die richtige Richtung. Ich öffnete Illustrator und fing an das Logo wie im Fieberwahn noch einmal neu zu denken. Das Signet muss kleiner werden, die Schrift dafür größer. Das Signet muss in einem Kreis erstellt werden. Einige dich auf 2 Hauptfarben. Geschafft.

Da stand es nun, mein neues Logo. Ich hab es in meine Webseite eingebaut und auf Facebook vorgestellt. Die meisten vorherigen Kritiker fanden es auf einmal auch stark. Manchmal muss man eben, durch einen langwierigen Prozess, um dann für einen selbst das beste Ergebnis zu erzielen. Man muss  auch einfach machen.

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Martin Neuhof

Ich bin geborener Leipziger, ein Fotograf und aktiver Mensch. Ich schreibe seit 2005 Dinge ins Internet. Hier findet ihr eine Mischung aus den Themen Fotografie, Aktivismus und Politik.

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