Mittlerweile ist die erste Woche in Indonesien fast Geschichte. Die Gedanken kreisen in dieser asiatischen Welt und vermischen sich mit vergangenen Reisen. Man vergleicht, man guckt, man schießt das eine oder andere Foto. Solche Reisen verändern die eigene Gedankenwelt, man versteht die Welt ein Stückchen besser und verknüpft gemachte Erfahrungen miteinander.
Ob ich mich als “reicher” Westeuropäer den halben Tag mit dem Taxi durch Surabaya fahren lasse und dafür einen, für mich lächerlichen, Preis bezahle oder ob an der Fensterscheibe ein vielleicht 14 Jähriges Mädel klopft, mit einem kleinen Baby im Arm und sie bettelt um etwas Geld. Man ist mit dieser Situation heillos überfordert, starrt einfach geradeaus und hofft, dass diese Sekunden bald vorbei gehen. Ich kann in diese Menschen nicht reinschauen, weiß nicht was sie empfinden. Alles was ich bekomme ist meist ein Schmunzeln, was es mir umso schwerer macht es zu verdauen.
Ich hab noch nie so eine Freundlichkeit und einen Service erlebt, wie er hier praktiziert wird. Egal wo, egal wann, fast jeder schenkt dir ein Lächeln, wenn man nur mit erhobenen Kopf durch die Straße zieht und selbst Offenheit signalisiert. Man darf keine Scheu haben. “Hey Mr Martin, Photo Photo?”
Die Landschaft mit der Indonesien gesegnet ist, lässt sich schwer in Worte fassen. Das grün scheint hier grüner als anderswo. Die Bromo Krater-Landschaft ist wohl das Schönste, was ich landschaftlich je gesehen habe. Dafür hat sich das Aufstehen um 0:00 gelohnt, um dann 12:00 Uhr Mittags in einen Tiefschlaf zu fallen. Gegensätze, die einen anziehen. Heute sind wir in Yogyakarta angekommen. Eine Woche liegt noch vor uns – schauen wir doch mal, was dieses Indonesien noch für meine Schwester und mich bereit hält.
Kopf oben halten und sehen lernen!